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Published 21. Oct 2025 by mforys in
Naturnahe Entwicklung des Wimmerbach
Bauarbeiten am Wimmerbach haben begonnen

Bauarbeiten am Wimmerbach haben begonnen

Im Flächenpool Schloss Ippenburg startet eine Renaturierung, die dem Wimmerbach auf weiteren 230 Metern seine natürliche Dynamik zurückgibt.

Ausgangslage

In den 1960er‑Jahren wurde der Wimmerbach begradigt und in ein tiefes, breites Bett gezwängt. Über Jahrzehnte verlor das Gewässer seine Struktur, Vielfalt und ökologische Funktion, es wurde nahezu „lebensleer“. In den letzten Jahren begannen erste Sanierungsschritte. Jetzt führen wir die Maßnahme fort und stellen auf 230 Metern Länge ein naturnahes Bachbett her.

Erfolgsrezept Hunte

Unsere Renaturierung an der Hunte zeigt, wohin die Reise geht: Der Fluss meandriert dort wieder wie vor Jahrzehnten, zehn Galloways beweiden extensiv elf Hektar, Störche rasten vor dem Flug in den Süden und der Kiebitz hat sich dauerhaft angesiedelt. Genau diese Entwicklung streben wir auch am Wimmerbach an.

Maßnahmen im Überblick

  • Schilfbecken als Ockerfang zur Verbesserung der Wasserqualität
  • Kiesdepots und die Einbringung von Totholz für Strukturvielfalt und Strömungslenkung
  • 30 Meter lange Steilwand als Lebensraum für Uferschwalben und Insekten
  • Lehmiger Sand als ideale Voraussetzung – sogar für den Eisvogel
  • Schaffung von Überflutungsraum zur Stabilisierung des Wasserhaushalts und als Beitrag zur ökologischen Sanierung des Dümmer

Was entsteht hier?

Mittelfristig entwickelt sich ein vielfältiges, dynamisches Bach‑Auen‑Mosaik. Mit mehr Struktur, wechselnden Fließgeschwindigkeiten und ruhigen Zonen entstehen Laichplätze, Nahrungsräume und Rückzugsorte für zahlreiche Arten.

Zeitplan und Pflege

Die baulichen Maßnahmen schließen wir spätestens im kommenden Jahr ab. Danach überlassen wir die Fläche weitgehend sich selbst. Natürliche Prozesse sollen wieder dominieren – so geben wir der Natur ein weiteres Stück zurück.

Ausblick

Wir erwarten, dass der Wimmerbach dem gelungenen Beispiel der Hunte folgen wird: mehr Artenvielfalt, bessere Wasserqualität, höhere Resilienz gegenüber Hoch‑ und Niedrigwasser und ein erlebbarer Gewinn für die Landschaft rund um Schloss Ippenburg.