Im Flächenpool Schloss Ippenburg startet eine Renaturierung, die dem Wimmerbach auf weiteren 230 Metern seine natürliche Dynamik zurückgibt.
In den 1960er‑Jahren wurde der Wimmerbach begradigt und in ein tiefes, breites Bett gezwängt. Über Jahrzehnte verlor das Gewässer seine Struktur, Vielfalt und ökologische Funktion, es wurde nahezu „lebensleer“. In den letzten Jahren begannen erste Sanierungsschritte. Jetzt führen wir die Maßnahme fort und stellen auf 230 Metern Länge ein naturnahes Bachbett her.
Unsere Renaturierung an der Hunte zeigt, wohin die Reise geht: Der Fluss meandriert dort wieder wie vor Jahrzehnten, zehn Galloways beweiden extensiv elf Hektar, Störche rasten vor dem Flug in den Süden und der Kiebitz hat sich dauerhaft angesiedelt. Genau diese Entwicklung streben wir auch am Wimmerbach an.
Mittelfristig entwickelt sich ein vielfältiges, dynamisches Bach‑Auen‑Mosaik. Mit mehr Struktur, wechselnden Fließgeschwindigkeiten und ruhigen Zonen entstehen Laichplätze, Nahrungsräume und Rückzugsorte für zahlreiche Arten.
Die baulichen Maßnahmen schließen wir spätestens im kommenden Jahr ab. Danach überlassen wir die Fläche weitgehend sich selbst. Natürliche Prozesse sollen wieder dominieren – so geben wir der Natur ein weiteres Stück zurück.
Wir erwarten, dass der Wimmerbach dem gelungenen Beispiel der Hunte folgen wird: mehr Artenvielfalt, bessere Wasserqualität, höhere Resilienz gegenüber Hoch‑ und Niedrigwasser und ein erlebbarer Gewinn für die Landschaft rund um Schloss Ippenburg.