Die Alte Wassermühle zu Bentrup in Brönninghausen, einem Ortsteil von Bielefeld, ist ein historisches Bauwerk mit einer reichen Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Hof Meyer zu Bentrup im Jahr 1305, als Graf Otto III. von Ravensberg ihn dem Stift Schildesche schenkte. Der Name „Meyer zu Bentrup“ blieb über Generationen erhalten und ist bis heute mit dem Hof verbunden.
Im Jahr 1785 errichtete Anton Meyer zu Bentrup eine Wassermühle am Wasserlauf der Windwehe. Anfangs diente sie den umliegenden Höfen zur Verarbeitung von Getreide. Ab etwa 1820 begann der Müller, Getreide selbst zu kaufen und zu mahlen, was den Übergang von einer reinen Hofmühle zu einer Handelsmühle markierte.
1938 wurde die Mühle umfassend modernisiert: Das Gebäude erhielt vier Stockwerke, um den damaligen wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden, und das traditionelle Wasserrad wurde durch eine Turbine ersetzt. Diese baulichen Veränderungen prägen noch heute das Erscheinungsbild der Mühle.
Im Jahr 2005 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Seitdem dient die Alte Wassermühle zu Bentrup als Veranstaltungsort für Hochzeiten, Geburtstage und andere Feierlichkeiten. Darüber hinaus beherbergt sie ein Café sowie verschiedene Künstler und Kunsthandwerker, die das historische Ambiente mit kreativem Leben füllen.
Die Mühle ist ein bedeutendes Kulturdenkmal in Bielefeld und steht exemplarisch für die Verbindung von traditioneller Landwirtschaft, regionaler Geschichte und moderner Nutzung.